Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine gutartige chronische Erkrankung, bei der Gewebe ähnlich dem der Gebärmutterschleimhaut dort auftritt, wo es eigentlich nicht hingehört: bevorzugt am Bauchfell, den Eierstöcken sowie an Blase und Darm. Wie die Gebärmutterschleimhaut auch, sind diese Wucherungen („Herde“) meist an den hormonellen Zyklus gebunden. Sie wachsen zyklisch, können bluten und verschwinden meist mit der Menopause oder während einer Schwangerschaft. Bis dahin verursachen Sie jedoch bei über der Hälfte der betroffenen Frauen zum Teil massive Beschwerden, vor allem vor oder während der Menstruation. Chronische Schmerzen, starke Monatsblutungen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sowie Blasen- und Darmprobleme gehören dazu. Darüber hinaus ist Endometriose die häufigste Ursache für Unfruchtbarkeit. Da viele Frauen ihre „Regelschmerzen“ noch häufig als naturgegeben hinnehmen, das Wissen über Endometriose nach wie vor unzureichend ist und die Symptome eher unspezifisch sind, ist es oft ein langer und mühsamer Weg bis zur Diagnose und richtigen Behandlung. Laut Schätzungen leiden etwa 7 bis 15% aller Frauen ab Eintritt der Regelblutung bis zu den Wechseljahren an Endometriose. Das sind in Deutschland etwa 2 bis 6 Millionen Frauen. Mehr als 30.000 Frauen erkranken jährlich.